schwangerschaft-unterfunktion.php

Schilddrüse

Menü:

Schwangerschaft und Schilddrüsen­unterfunktion

01/202 39 39
Telefon & Email

Tel: +43 1 202 39 39
Email: info@nukmed22.at

Öffnungszeiten

Mo - Do: 08:00 - 18:00 Uhr
Fr: 08:00 - 16:00 Uhr

Schwangerschaft und Schilddrüsen­unterfunktion


Was ist eine Schilddrüsen­unterfunktion während der Schwangerschaft?

Eine Schilddrüsen­unterfunktion (Hypothyreose) während der Schwangerschaft tritt auf, wenn die Schilddrüse nicht genügend Hormone produziert, um den erhöhten Bedarf während der Schwangerschaft zu decken. Schilddrüsenhormone sind entscheidend für die Entwicklung des Fötus, insbesondere für das Gehirn und das Nervensystem. Eine unzureichende Produktion dieser Hormone kann daher schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit der Mutter und des Kindes haben. Es ist wichtig, dass Frauen mit bekannter Schilddrüsen­unterfunktion ihre Hormondosen während der Schwangerschaft anpassen, um den erhöhten Bedarf zu decken.

Welche Symptome verursacht die Schilddrüsen­unterfunktion während der Schwangerschaft?

Die Symptome einer Schilddrüsen­unterfunktion können subtil sein und oft mit den normalen Beschwerden der Schwangerschaft verwechselt werden. Es ist wichtig, diese Symptome zu erkennen und zu behandeln, um Komplikationen zu vermeiden. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  1. Körperliche Beschwerden:
    • Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Schwäche
    • Gewichtszunahme
    • Niedriger Blutdruck und niedriger Puls
    • Heiserkeit
    • Kälteempfindlichkeit
    • Verstopfung
    • Trockene Haut, vermehrter Haarausfall und brüchige Nägel
    • Erhöhte Blutfettwerte
  2. Psychische Beschwerden:
    • Depressive Verstimmung
    • Gedächtnisschwäche
    • Desinteresse und Unlust
    Diese Symptome können variieren und sich im Laufe der Schwangerschaft verschlimmern, wenn die Unterfunktion nicht behandelt wird.

Wie wird die Schilddrüsen­unterfunktion während der Schwangerschaft diagnostiziert?

Die Diagnose einer Schilddrüsen­unterfunktion während der Schwangerschaft erfolgt durch eine Kombination aus klinischer Bewertung und Laboruntersuchungen:

  1. Anamnese und körperliche Untersuchung:
    • Erfassung der Symptome und der Krankengeschichte.
    • Abtasten der Schilddrüse zur Feststellung von Vergrößerungen oder Knoten.
  2. Bluttests:
    • Messung des Thyreoidea-stimulierenden Hormons (TSH) und der freien Schilddrüsenhormone (freies T4 und freies T3).
    • Bestimmung von Schilddrüsen-Autoantikörpern (Anti-TPO-Antikörper), um eine Autoimmunthyreoiditis auszuschließen oder zu bestätigen.

Regelmäßige Kontrollen der Hormonwerte, etwa alle 4 bis 8 Wochen, sind notwendig, um die richtige Dosis an Schilddrüsenhormonen während der Schwangerschaft zu gewährleisten.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei der Schilddrüsen­unterfunktion während der Schwangerschaft?

Die Behandlung der Schilddrüsen­unterfunktion während der Schwangerschaft ist entscheidend, um das Wohlbefinden der Mutter und die gesunde Entwicklung des Fötus zu gewährleisten. Die Hauptbehandlungsmethoden umfassen:

  1. Levothyroxin:

    Eine Behandlung mit Levothyroxin, einem synthetischen Schilddrüsenhormon, ist notwendig, um den Hormonmangel auszugleichen. Bei bestehender Unterfunktion und laufender Hormontherapie steigt der Bedarf während der Schwangerschaft. Besonders in den ersten 20 Wochen sollte das TSH in Abständen von 4 Wochen kontrolliert und die Dosis angepasst werden. Nach der Entbindung sinkt der Bedarf wieder, und die Dosis muss entsprechend angepasst werden.

  2. Jodzufuhr:

    Eine ausreichende Jodzufuhr ist während der Schwangerschaft wichtig, da die kindliche Schilddrüse ab der 10. bis 12. Schwangerschaftswoche Jod aufnimmt und Schilddrüsenhormone produziert. Eine tägliche Zufuhr von etwa 200 µg Jod ist notwendig, um eine normale körperliche und geistige Entwicklung des Fötus sicherzustellen.

FAQ

Eine ausreichende Versorgung mit Schilddrüsenhormonen ist entscheidend für die gesunde Entwicklung des Fötus, insbesondere des Gehirns und des Nervensystems. Unbehandelte Schilddrüsen­unterfunktion kann zu Komplikationen wie Fehlgeburten, Frühgeburten und Entwicklungsstörungen führen.

Es wird empfohlen, die Schilddrüsenhormone alle 4 bis 8 Wochen überprüfen zu lassen, um sicherzustellen, dass die Dosierung von Levothyroxin angemessen ist.

Ja, eine unbehandelte Schilddrüsen­unterfunktion kann das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen wie Präeklampsie, Fehlgeburt und Frühgeburt erhöhen. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung sind daher entscheidend.

Bei angemessener Behandlung während der Schwangerschaft ist das Risiko für Schilddrüsenprobleme beim Kind gering. Dennoch wird in vielen Ländern das Neugeborenenscreening auf angeborene Hypothyreose durchgeführt, um frühzeitig eine Behandlung einzuleiten.

Ja, der Jodbedarf steigt während der Schwangerschaft. Es ist wichtig, täglich etwa 200 µg Jod zu sich zu nehmen, entweder durch Nahrungsergänzungsmittel oder jodreiche Lebensmittel.

Wir sind für Sie da! Ihre Fragen sind uns wichtig.

Haben Sie noch offene Fragen zu unseren Untersuchungen oder Therapien? Wir wissen, dass nuklearmedizinische Verfahren manchmal komplex sein können, und unser erfahrenes Team steht Ihnen jederzeit gerne zur Seite.

Zögern Sie nicht, uns anzurufen - wir nehmen uns Zeit für Ihre Anliegen. Oder schreiben Sie uns eine E-Mail an info@nuklearmedizin.at. Wir sind für Sie da, um Ihre Fragen zu beantworten und Ihnen die bestmögliche Unterstützung zu bieten.

Möchten Sie mehr erfahren?

Auf unserer Partnerseite finden Sie umfassende Informationen zu allen nuklearmedizinischen Untersuchungen, inklusive detaillierter Beschreibungen der Vorbereitung und des Ablaufs: www.nuklearmedizin.at

Adresse wurde kopiert!