Neue Therapie: Rhenium-188-Therapie bei weißem Hautkrebs in der Nuklearmedizin MED22
Konsultation beim Herrn Univ.-Prof. Dr. Mirzaei, unserem Spezialisten für die Rhenium-188-Therapie
Wichtig: Bitte nehmen Sie folgende Dokumente mit:
- Histologie Befund
- Foto mit Markierung des zu behandelnden Tumors von Dermatologen
Die Rhenium-188 (Re-188)-Therapie ist eine Form der Brachytherapie, die sich besonders zur Behandlung von oberflächlichen Basalzellkarzinomen (BCC) und kutanen Plattenepithelkarzinomen (cSCC) eignet. Diese Therapieform nutzt die Betastrahlung des Radionuklids Re-188, um Tumorzellen gezielt zu zerstören, während das umliegende gesunde Gewebe geschont wird.
Vorteile der Re-188-Therapie:
-
Minimal-invasiv:
- Kein operativer Eingriff erforderlich.
- Besonders geeignet für schwer zugängliche oder kosmetisch sensible Bereiche.
-
Gezielte Behandlung:
- Hohe Strahlendosis im Tumorgewebe, geringe Belastung des umliegenden Gewebes.
- Ideal für oberflächliche Tumore.
-
Ambulante Behandlung:
- In der Regel keine Krankenhausaufenthalte notwendig.
- Schmerzfreie Anwendung.
-
Gute kosmetische Ergebnisse:
- Minimale Narbenbildung.
- Erhaltung der Funktion und Ästhetik der behandelten Hautpartie.
Ablauf der Re-188-Therapie:
-
Diagnose und Planung:
- Diagnose durch einen Facharzt für Dermatologie und Venerologie.
- Festlegung der Tumortiefe und -ausdehnung.
- Die Behandlung erfolgt in einer nach lokalen Strahlenschutzvorschriften genehmigten Einrichtung für Nuklearmedizin.
-
Vorbereitung:
- Abdeckung des Tumors mit einer speziellen Schutzfolie.
- Die Tumorausdehnung mit 5 mm Abstand vom Rand wird vorab in cm² gemessen.
-
Anwendung:
- Auftragen der Re-188-Paste auf die Schutzfolie mittels eines Applikators.
- Gezielte Steuerung der aufgetragenen Menge durch den Arzt.
-
Einwirkzeit:
- Einwirkzeit von 45–180 Minuten, abhängig von Tumorgröße und -tiefe.
- Berechnung der erforderlichen Dosis (35–50 Gy) mittels spezieller Software.
-
Nachsorge:
- Entfernung der Paste und Folie.
- Kontaminationsmessung des Behandlungsareals.
- Klinische Nachkontrollen erfolgen beim betreuenden Dermatologen.
Indikationen:
- Oberflächliche BCCs und cSCCs.
- Tumore an anatomisch schwierigen Lokalisationen.
- Mehrere Läsionen gleichzeitig.
- Rezidivtumore.
- Inoperable Tumore oder Tumore, bei denen eine Operation kosmetisch inakzeptabel wäre.
- Patienten in fortgeschrittenem Alter.
Kontraindikationen:
- Tiefe invasive Läsionen.
- Minderjährige Patienten.
- Schwangerschaft oder Verdacht auf Schwangerschaft.
Risiken und Nebenwirkungen:
- Lokale Entzündungen oder Infektionen (selten).
- Pigmentstörungen (meist Verlust des Pigments).
- Verlust der Behaarung im Behandlungsbereich.
- In den ersten Tagen nach der Behandlung können Nebenwirkungen wie Erytheme, Schwellung, Juckreiz und leichte Schmerzen auftreten.
Wichtige Hinweise:
- Die Re-188-Therapie sollte nach Ausschöpfung anderer Therapiealternativen in Betracht gezogen werden.
- Die Therapieentscheidung sollte in einem Hauttumorzentrum unter Beteiligung von Dermatologen, Strahlentherapeuten und Nuklearmedizinern erfolgen.
- In den ersten Wochen nach der Behandlung soll eine starke Sonnenexposition der behandelten Stelle vermieden werden.
- Weiters sind chemische Irritationen, wie sie z.B. durch Seifen verursacht werden, in den ersten 2–4 Wochen nach der Behandlung zu vermeiden.
Ergebnisse:
Diese Therapie bietet eine hohe Heilungswahrscheinlichkeit. Siehe Foto:
Vor und zwei Jahre nach der Therapie eines Basalioms mit Rhenium-188
FAQ
Die Rhenium-188-Therapie ist eine schonende, minimal-invasive Form der Strahlentherapie, die speziell für oberflächliche Formen von weißem Hautkrebs wie Basalzellkarzinome und Plattenepithelkarzinome entwickelt wurde. Dabei wird eine radioaktive Substanz (Rhenium-188) in Form einer Paste direkt auf den Tumor aufgetragen. Die abgegebene Strahlung zerstört gezielt die Krebszellen, während das umliegende gesunde Gewebe weitgehend geschont wird.
Die Rhenium-188-Therapie eignet sich besonders für Patienten mit:
- Oberflächlichen Basalzellkarzinomen oder Plattenepithelkarzinomen.
- Tumoren an schwer zugänglichen Körperstellen, wie z. B. im Gesicht, an Ohren oder Händen.
- Patienten, für die eine Operation aufgrund von Begleiterkrankungen oder aus kosmetischen Gründen nicht in Frage kommt.
- Mehreren Hautkrebsläsionen, die gleichzeitig behandelt werden sollen.
Die Behandlung ist in der Regel ambulant und schmerzfrei. Zunächst wird der Tumor mit einer speziellen Folie abgedeckt. Anschließend wird die Rhenium-188-Paste auf die Folie aufgetragen und verbleibt dort für eine bestimmte Zeit, um die erforderliche Strahlendosis abzugeben. Nach der Behandlung wird die Paste entfernt und das Behandlungsareal kontrolliert.
- Minimal-invasiv: Kein operativer Eingriff, daher geringere Narbenbildung und schnellere Genesung.
- Gezielte Behandlung: Hohe Wirksamkeit gegen Tumorzellen bei minimaler Belastung des umliegenden Gewebes.
- Ambulante Behandlung: Kein Krankenhausaufenthalt erforderlich.
- Gute kosmetische Ergebnisse: Besonders wichtig bei Tumoren im Gesicht oder an anderen sichtbaren Körperstellen.
Wie bei jeder Strahlentherapie können auch bei der Rhenium-188-Therapie Nebenwirkungen auftreten. Diese sind jedoch in der Regel mild und vorübergehend. Dazu gehören:
- Rötungen oder Schwellungen im Behandlungsbereich.
- Pigmentveränderungen der Haut.
- Haarausfall im behandelten Bereich.
Selten können auch lokale Entzündungen oder Infektionen auftreten. Ihr behandelnder Arzt wird Sie ausführlich über mögliche Nebenwirkungen informieren und Ihnen Tipps zur Vorbeugung und Behandlung geben.
Ob diese Therapieform für Sie tatsächlich in Frage kommt, entscheidet der zuständige Dermatologe in Zusammenarbeit mit Ihrem Facharzt für Nuklearmedizin.
Literatur:
Positionspapier der Fachgesellschaften Nuklearmedizin und Dermatologie:
Rhenium-188-Therapie von weißem Hautkrebs
Wir sind für Sie da! Ihre Fragen sind uns wichtig.
Haben Sie noch offene Fragen zu unseren Untersuchungen oder Therapien? Wir wissen, dass nuklearmedizinische Verfahren manchmal komplex sein können, und unser erfahrenes Team steht Ihnen jederzeit gerne zur Seite.
Zögern Sie nicht, uns anzurufen - wir nehmen uns Zeit für Ihre Anliegen. Oder schreiben Sie uns eine E-Mail an info@nuklearmedizin.at. Wir sind für Sie da, um Ihre Fragen zu beantworten und Ihnen die bestmögliche Unterstützung zu bieten.
Möchten Sie mehr erfahren?
Auf unserer Partnerseite finden Sie umfassende Informationen zu allen nuklearmedizinischen Untersuchungen, inklusive detaillierter Beschreibungen der Vorbereitung und des Ablaufs: www.nuklearmedizin.at