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Schilddrüsen­autonomie

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Schilddrüsen­autonomie


Eine Schilddrüsen­autonomie, auch als autonome Adenome oder Struma nodosa autonoma bezeichnet, ist eine Funktionsstörung der Schilddrüse, bei der sich ein oder mehrere Knoten (Adenome) in der Schilddrüse bilden, die unabhängig vom Steuerungsmechanismus der Hirnanhangdrüse zu viel Schilddrüsenhormon produzieren.

Diese autonome Produktion von Schilddrüsenhormonen kann zu einer Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) führen. Die Schilddrüsen­autonomie ist die häufigste Ursache für eine Hyperthyreose bei Menschen über 40 Jahren.

Auf dieser Seite erfahren Sie alles Wichtige über die Was ist eine Schilddrüsen­autonomie:

  • Was ist eine Schilddrüsen­autonomie?
  • Welche Symptome verursacht die Schilddrüsen­autonomie?
  • Wie wird die Schilddrüsen­autonomie diagnostiziziert?
  • Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei der Schilddrüsen­autonomie?
  • FAQ zu Schilddrüsen­autonomie

Was ist eine Was ist eine Schilddrüsen­autonomie?

Bei dieser Schilddrüsenkrankheit kommt es zum Verlust der Funktions- und Wachstumsabhängigkeit einer Anzahl von krankhaft veränderten Schilddrüsenzellen von der übergeordneten TSH-Steuerung und folglich zur übermäßigen Schilddrüsenhormonbildung durch dieselben (Autonomie).

Der erhöhte Schilddrüsenhormonspiegel wird von der gesunden Hypophyse erkannt und führt zu einer Drosselung der TSH-Ausschüttung ins Blut. Der verminderte TSH-Spiegel schaltet die Tätigkeit der gesunden Schilddrüsenanteile aus und arbeitet, so weit wie möglich der Überfunktion entgegen. Dieser Schutzmechanismus ist zwar sehr wirksam, versagt jedoch schließlich bei anhaltendem Wachstum und der Vermehrung der autonomen Zellen. Folglich kommt es zu einer klinisch relevanten Überfunktion.

Die räumliche Verteilung der autonomen Zellen innerhalb der Schilddrüse kann bei szintigrafischer Untersuchung als einzelner heißer Knoten (unifokale Autonomie), als mehrere heiße Knoten (multifokale Autonomie) oder über die ganze Schilddrüse gleichmäßig verteilt (disseminierte Autonomie) in Erscheinung treten und entspricht der Einteilung der Krankheit in ihre drei anatomischen Formen.

Welche Symptome verursacht eine Schilddrüsen­autonomie?

Die Symptome einer Schilddrüsen­autonomie ähneln denen einer anderen Form der Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose). Die häufigsten Symptome sind:

  • Unruhe und Nervosität
  • Gewichtsabnahme ohne Diät oder Sport
  • Erhöhter Appetit
  • Schlafstörungen
  • Hitzeempfindlichkeit und Schwitzen
  • Haarausfall
  • Muskelzittern und Schwäche
  • Durchfall
  • Unregelmäßige Menstruation
  • Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit
  • Herzrasen und Herzklopfen

Wie wird eine Schilddrüsen­autonomie diagnostiziziert?

Der Arzt wird die Diagnose einer Schilddrüsen­autonomie anhand von verschiedenen Faktoren stellen, darunter:

  • Krankengeschichte und Symptome: Der Arzt wird Sie nach Ihren Symptomen und Ihrer Krankengeschichte fragen, einschließlich familiärer Vorbelastungen mit Schilddrüsenerkrankungen.
  • Körperliche Untersuchung: Der Arzt wird Ihre Schilddrüse auf Vergrößerungen oder Knoten untersuchen.
  • Blutuntersuchungen: Blutuntersuchungen können den Spiegel der Schilddrüsenhormone T4 und TSH sowie Antikörper gegen Schilddrüsengewebe (TSH-Rezeptor-Antikörper) messen.
  • Bildgebungsuntersuchungen: In einigen Fällen kann der Arzt eine Ultraschalluntersuchung oder eine Szintigraphie der Schilddrüse durchführen, um die Diagnose zu sichern.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei einer Schilddrüsen­autonomie?

Die Behandlung der Schilddrüsenautonomie zielt darauf ab, die übermäßige Produktion von Schilddrüsenhormonen zu normalisieren und die Symptome zu lindern.

Die drei wichtigsten Säulen der Therapie sind:

  • Medikamente:
    • Thyreostatika: Diese Medikamente (z. B. Thiamazol, Carbimazol, Perchlorat) hemmen die Produktion von Schilddrüsenhormonen und können bei einer Schilddrüsenüberfunktion eingesetzt werden. Sie sollten in der Regel nur kurzfristig als Überbrückungsmaßnahme vor einer Operation oder Radiojodtherapie angewendet werden.
    • Betablocker: Diese Medikamente (z. B. Propranolol) lindern effektiv die Symptome der Schilddrüsenüberfunktion, wie Herzrasen, Unruhe und Zittern. Sie wirken beruhigend und können zusätzlich die Umwandlung von T4 in das stärkere T3 im Gewebe verringern.
  • Radiojodtherapie:
    • Bei dieser Therapie wird radioaktives Jod verabreicht, das von der Schilddrüse aufgenommen und gespeichert wird. Das radioaktive Jod zerstört dabei die autonomen Schilddrüsenzellen und führt so zu einer Reduzierung der Schilddrüsenhormonproduktion.
    • Die Radiojodtherapie ist eine effektive und sichere Behandlungsmethode für die Schilddrüsenautonomie und wird in der Regel nach einer Vorbehandlung mit Thyreostatika durchgeführt.
  • Operation:
    • In einigen Fällen, z. B. bei großen Knoten oder Verdacht auf Krebs, kann eine Operation zur Entfernung der Schilddrüse notwendig sein.
    • Die Operation sollte in erfahrenen Händen durchgeführt werden, um Komplikationen wie Nebenschilddrüseninsuffizienz (Unterfunktion der Nebenschilddrüsen) zu vermeiden.

Welche Behandlungsmethode für Sie am besten geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B.:

  • Schweregrad der Schilddrüsenüberfunktion
  • Größe und Anzahl der autonomen Knoten
  • Alter und allgemeine Gesundheit
  • Individuelle Wünsche und Präferenzen

Ihr Arzt wird Sie umfassend beraten und mit Ihnen gemeinsam die für Sie beste Behandlungsoption auswählen.

FAQ

In einigen Fällen kann die Schilddrüsen­autonomie geheilt werden, z. B. wenn sie durch eine Jodmangelstruma verursacht wird. In den meisten Fällen ist die Schilddrüsen­autonomie jedoch eine chronische Erkrankung, die mit Medikamenten oder anderen Therapien behandelt werden muss.

Das hängt von der Schwere der Erkrankung und der individuellen Situation ab. In der Regel muss die Behandlung mit Antithyreostatika über mehrere Monate oder Jahre durchgeführt werden. In einigen Fällen kann die Krankheit nach einer gewissen Zeit in eine Remission eintreten, d. h., die Symptome verschwinden und die Schilddrüsenfunktion normalisiert sich.

Das Krebsrisiko bei Schilddrüsen­autonomie ist sehr gering. Autonome Adenome sind gutartige Tumore. Allerdings sollte die Schilddrüse bei Verdacht auf Autonomie regelmäßig mittels Ultraschall untersucht werden, um ein Wachstum der Knoten oder sonstige Veränderungen frühzeitig zu erkennen.

  • Schwierigkeiten beim Schwangerwerden: Eine Hyperthyreose kann den Eisprung und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und es somit schwieriger machen, schwanger zu werden.
  • Fehlgeburten: Das Risiko für Fehlgeburten ist bei Frauen mit Hyperthyreose erhöht.
  • Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie): Das Risiko für eine Präeklampsie, eine schwere Schwangerschaftskomplikation mit hohem Blutdruck und Eiweiß im Urin, ist bei Frauen mit Hyperthyreose ebenfalls erhöht.
  • Frühgeburt: Das Risiko für eine Frühgeburt ist bei Frauen mit Hyperthyreose erhöht.
  • Schilddrüsenfunktionsstörungen beim Neugeborenen: Neugeborene von Müttern mit Hyperthyreose können mit einer Schilddrüsenüberfunktion oder -unterfunktion geboren werden.

Bei einer diagnostizierten Schilddrüsen­autonomie sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen wichtig. In der Regel umfassen diese:

  • Blutuntersuchungen: Die Bestimmung der Schilddrüsenhormonspiegel (T4, fT4, TSH) dient dazu, die Schilddrüsenfunktion zu überwachen.
  • Ultraschalluntersuchung: Die Schilddrüse wird mittels Ultraschall auf Veränderungen in der Größe oder Struktur der Knoten untersucht.

Die Häufigkeit der Kontrolluntersuchungen wird individuell festgelegt und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. der Größe und Anzahl der Knoten, den Schilddrüsenhormonwerten und dem Allgemeinbefinden.

Rauchen kann das Wachstum der Schilddrüsenknoten fördern.

Ansonsten gibt es keine spezifischen Ernährungsempfehlungen bei Schilddrüsen­autonomie. Eine ausgewogene Ernährung ist jedoch immer sinnvoll für die allgemeine Gesundheit.

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