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Eine Schilddrüsenautonomie, auch als autonome Adenome oder Struma nodosa autonoma bezeichnet, ist eine Funktionsstörung der Schilddrüse, bei der sich ein oder mehrere Knoten (Adenome) in der Schilddrüse bilden, die unabhängig vom Steuerungsmechanismus der Hirnanhangdrüse zu viel Schilddrüsenhormon produzieren.
Diese autonome Produktion von Schilddrüsenhormonen kann zu einer Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) führen. Die Schilddrüsenautonomie ist die häufigste Ursache für eine Hyperthyreose bei Menschen über 40 Jahren.
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Bei dieser Schilddrüsenkrankheit kommt es zum Verlust der Funktions- und Wachstumsabhängigkeit einer Anzahl von krankhaft veränderten Schilddrüsenzellen von der übergeordneten TSH-Steuerung und folglich zur übermäßigen Schilddrüsenhormonbildung durch dieselben (Autonomie).
Der erhöhte Schilddrüsenhormonspiegel wird von der gesunden Hypophyse erkannt und führt zu einer Drosselung der TSH-Ausschüttung ins Blut. Der verminderte TSH-Spiegel schaltet die Tätigkeit der gesunden Schilddrüsenanteile aus und arbeitet, so weit wie möglich der Überfunktion entgegen. Dieser Schutzmechanismus ist zwar sehr wirksam, versagt jedoch schließlich bei anhaltendem Wachstum und der Vermehrung der autonomen Zellen. Folglich kommt es zu einer klinisch relevanten Überfunktion.
Die räumliche Verteilung der autonomen Zellen innerhalb der Schilddrüse kann bei szintigrafischer Untersuchung als einzelner heißer Knoten (unifokale Autonomie), als mehrere heiße Knoten (multifokale Autonomie) oder über die ganze Schilddrüse gleichmäßig verteilt (disseminierte Autonomie) in Erscheinung treten und entspricht der Einteilung der Krankheit in ihre drei anatomischen Formen.
Die Symptome einer Schilddrüsenautonomie ähneln denen einer anderen Form der Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose). Die häufigsten Symptome sind:
Der Arzt wird die Diagnose einer Schilddrüsenautonomie anhand von verschiedenen Faktoren stellen, darunter:
Die Behandlung der Schilddrüsenautonomie zielt darauf ab, die übermäßige Produktion von Schilddrüsenhormonen zu normalisieren und die Symptome zu lindern.
Die drei wichtigsten Säulen der Therapie sind:
Welche Behandlungsmethode für Sie am besten geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B.:
Ihr Arzt wird Sie umfassend beraten und mit Ihnen gemeinsam die für Sie beste Behandlungsoption auswählen.
In einigen Fällen kann die Schilddrüsenautonomie geheilt werden, z. B. wenn sie durch eine Jodmangelstruma verursacht wird. In den meisten Fällen ist die Schilddrüsenautonomie jedoch eine chronische Erkrankung, die mit Medikamenten oder anderen Therapien behandelt werden muss.
Das hängt von der Schwere der Erkrankung und der individuellen Situation ab. In der Regel muss die Behandlung mit Antithyreostatika über mehrere Monate oder Jahre durchgeführt werden. In einigen Fällen kann die Krankheit nach einer gewissen Zeit in eine Remission eintreten, d. h., die Symptome verschwinden und die Schilddrüsenfunktion normalisiert sich.
Das Krebsrisiko bei Schilddrüsenautonomie ist sehr gering. Autonome Adenome sind gutartige Tumore. Allerdings sollte die Schilddrüse bei Verdacht auf Autonomie regelmäßig mittels Ultraschall untersucht werden, um ein Wachstum der Knoten oder sonstige Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
Bei einer diagnostizierten Schilddrüsenautonomie sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen wichtig. In der Regel umfassen diese:
Die Häufigkeit der Kontrolluntersuchungen wird individuell festgelegt und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. der Größe und Anzahl der Knoten, den Schilddrüsenhormonwerten und dem Allgemeinbefinden.
Rauchen kann das Wachstum der Schilddrüsenknoten fördern.
Ansonsten gibt es keine spezifischen Ernährungsempfehlungen bei Schilddrüsenautonomie. Eine ausgewogene Ernährung ist jedoch immer sinnvoll für die allgemeine Gesundheit.
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