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Schilddrüsen­unterfunktion bei Neugeborenen

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Schilddrüsen­unterfunktion bei Neugeborenen


Was ist eine Schilddrüsen­unterfunktion bei Neugeborenen?

Eine Schilddrüsen­unterfunktion bei Neugeborenen, auch angeborene Hypothyreose genannt, ist eine Erkrankung, bei der die Schilddrüse des Babys nicht genügend Schilddrüsenhormone produziert. Diese Hormone sind entscheidend für das Wachstum und die Gehirnentwicklung. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind unerlässlich, um Entwicklungsstörungen zu verhindern. Die angeborene Hypothyreose kann in drei Hauptformen unterteilt werden:

  1. Entwicklungsstörung der Schilddrüse:
    • Agenesie: Fehlende Schilddrüse.
    • Hypoplasie: Zu kleine Schilddrüse.
    • Ektopie: Schilddrüse befindet sich an einer atypischen Stelle, z.B. im Zungengrund.
  2. Hormonsynthese-Störung:
    • Defekte in verschiedenen Produktionsschritten der Hormonsynthese, wie Jodaufnahme, Einbau des Jods und Freisetzung der Hormone.
  3. Andere Ursachen (vorübergehend):
    • Extrem intrauteriner Jodmangel.
    • Jodkontamination.
    • Schilddrüsenüberfunktion bei der Mutter.
    • Thyreostatikatherapie während der Schwangerschaft.
    • Transfer von blockierenden Antikörpern durch die Plazenta.

Diese transienten Formen der Hypothyreose dauern meist mehrere Wochen und müssen bis zur Normalisierung der Funktion behandelt werden.

Welche Symptome verursacht die Schilddrüsen­unterfunktion bei Neugeborenen?

Die Symptome einer angeborenen Hypothyreose können subtil sein und entwickeln sich oft erst nach einigen Wochen. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  1. Physische Merkmale:
    • Gelbsucht, die länger als gewöhnlich anhält.
    • Große Fontanelle (weiche Stelle auf dem Kopf).
    • Geschwollene Gesichtszüge, insbesondere die Zunge.
    • Nabelbruch.
  2. Allgemeine Anzeichen:
    • Schlaffheit und wenig Aktivität.
    • Schwierigkeiten beim Füttern.
    • Geringer Muskeltonus.
    • Verstopfung.
  3. Wachstums- und Entwicklungsstörungen:
    • Verzögerungen in der körperlichen und geistigen Entwicklung.
    • Langsames Wachstum.

Wie wird die Schilddrüsen­unterfunktion bei Neugeborenen diagnostiziert?

Die Diagnose einer angeborenen Hypothyreose erfolgt in der Regel durch ein Neugeborenenscreening, das in vielen Ländern routinemäßig durchgeführt wird. Die wichtigsten diagnostischen Schritte umfassen:

  1. Neugeborenenscreening:
    • Bluttest zur Bestimmung des TSH-Spiegels und der freien Schilddrüsenhormone (freies T4).
  2. Weitere Untersuchungen:
    • Ultraschall der Schilddrüse zur Beurteilung der Größe und Position.
    • Szintigraphie zur Beurteilung der Schilddrüsenfunktion und des Jodstoffwechsels.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei der Schilddrüsen­unterfunktion bei Neugeborenen?

Die Behandlung der angeborenen Hypothyreose ist entscheidend, um eine normale Entwicklung des Kindes zu gewährleisten. Die Hauptbehandlungsmethode ist:

Levothyroxin:

Nach der Diagnose sollte sofort mit der Substitutionstherapie mit Levothyroxin begonnen werden. Levothyroxin wird oral verabreicht, z.B. als L-Thyroxin Henning® Tropfen (100 µg/ml). Diese Behandlung stellt sicher, dass das Baby die notwendigen Schilddrüsenhormone erhält, um eine normale Entwicklung zu unterstützen. Bei vorübergehender Hypothyreose kann die Therapie nach Normalisierung der Schilddrüsenfunktion abgesetzt werden.

FAQ

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Entwicklungsverzögerungen und dauerhafte geistige Behinderungen zu verhindern. Die Schilddrüsenhormone spielen eine zentrale Rolle in der Gehirnentwicklung und im Wachstum des Kindes.

Die Behandlung erfolgt durch die orale Gabe von Levothyroxin, einem synthetischen Schilddrüsenhormon. Diese Therapie beginnt sofort nach der Diagnose und wird in der Regel lebenslang fortgesetzt, es sei denn, es handelt sich um eine vorübergehende Form der Hypothyreose.

In den meisten Fällen muss Levothyroxin lebenslang eingenommen werden. Bei vorübergehender Hypothyreose kann die Behandlung jedoch nach einer Normalisierung der Schilddrüsenfunktion abgesetzt werden. Dies wird durch regelmäßige Kontrollen und Rücksprache mit dem behandelnden Arzt entschieden.

Bei korrekter Dosierung sind Nebenwirkungen selten. Zu hohe Dosen können jedoch Symptome einer Überfunktion verursachen, wie Unruhe, Herzklopfen und Schlafstörungen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind wichtig, um die richtige Dosierung sicherzustellen.

Mit einer frühzeitigen und kontinuierlichen Behandlung mit Levothyroxin können Kinder mit angeborener Hypothyreose ein normales, gesundes Leben führen. Regelmäßige ärztliche Überwachung und Anpassung der Medikation sind jedoch notwendig, um eine optimale Entwicklung zu gewährleisten.

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