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Schilddrüsen-Tumormarker

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Schilddrüsen-Tumormarker


Schilddrüsen-Tumormarker sind Proteine, die im Blut von Menschen mit Schilddrüsenkrebs in erhöhten Konzentrationen auftreten können. Sie können bei der Diagnose und Therapieüberwachung von Schilddrüsenkrebs eingesetzt werden.

Auf dieser Seite erfahren Sie alles Wichtige über Schilddrüsen-Tumormarker:

  • Was sind Schilddrüsen-Tumormarker?
  • Welche Arten von Schilddrüsen-Tumormarkern gibt es?
  • Welche Bedeutung haben Schilddrüsen-Tumormarker für die Diagnose von Schilddrüsenkrebs?
  • Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Schilddrüsenkrebs?
  • FAQ zu Schilddrüsen-Tumormarkern

Was sind Schilddrüsen-Tumormarker?

Schilddrüsen-Tumormarker sind Proteine, die von Schilddrüsenkrebszellen produziert und ins Blut abgegeben werden. Sie können im Serum und Urin gemessen werden.

Es gibt verschiedene Arten von Schilddrüsen-Tumormarkern, die bei unterschiedlichen Arten von Schilddrüsenkrebs auftreten können:

  • Serum-Thyreoglobulin (Serum-Tg)

    Wie schon erwähnt, ist das Thyreoglobulin (Tg) die Hormonspeicherform der Schilddrüse, aber in geringen Mengen auch im Blut vorhanden. Das Tg wird sowohl von gesunden als auch von entarteten Schilddrüsenzellen produziert. Das Absinken der Serum-Tg auf 0 nach Operation und Radiojodtherapie des follikulären bzw. papillären Schilddrüsenkarzinoms bestätigt die vollständige Abwesenheit der Schilddrüsenzellen im Körper des Patienten und damit den Erfolg der Therapie. Jedes künftige Wiederauftreten von Serum-Tg gilt als ein Zeichen erneuter Tumoraktivität. Wiederholte Messungen von Serum-Tg in vorgeschriebenen Zeitintervallen gestatten die langfristige Früherkennung eines Tumorrückfalls. Das Serum-Tg wird in diesem Zusammenhang als Tumormarker bezeichnet.

  • Himan Calcitonin (hCt)

    Das hCt ist ein Eiweißhormon, das die Kalziumaufnahme aus dem Blut in die Knochen fördert und eine entsprechende Senkung des Blut-Kalziumspiegels bewirkt. Es spielt vornehmlich während des Wachstums eine wichtige Rolle. Das hCt wird von den C-Zellen der Schilddrüsenproduziert, die sich an T3 und T4-Produktion nicht beteiligen und der TSH-Steuerung nicht unterliegen. Bei medullärem Schilddrüsenkarzinom (C-Zell-Karzinom) ist der Serum-hCt-Spiegel erhöht. Nach erfolgreicher Entfernung des medullären Schilddrüsenkarzinoms sollte das hCt im Blut nicht mehr vorhanden sein oder im Normalbereich liegen. Hohe Serum-hCt-Spiegel sind in diesem Zusammenhang verdächtig und gelten als Tumormarker.

  • Carcioembryonales Antigen (CEA)

    Das CEA ist ein Eiweiß, das im fetalen Gewebe produziert wird. Nach der Geburt wird es nur in geringer Menge von Zellen der Darmschleimhaut, der Leber und der Bauchspeicheldrüse produziert. Ein Großteil der C-Zell-Tumore produziert neben dem hCt auch das CEA. Im Gegensatz zum hCt ist das CEA kein Hormon, wird jedoch bei C-Zell-Karzinomen ebenfalls als Tumormarker herangezogen und im Rahmen der Nachsorge gemessen.

Welche Bedeutung haben Schilddrüsen-Tumormarker für die Diagnose von Schilddrüsenkrebs?

Die Bestimmung von Schilddrüsen-Tumormarkern im Blut kann bei der Diagnose von Schilddrüsenkrebs hilfreich sein.

  • Erhöhte Tumormarker-Werte können ein Hinweis auf Schilddrüsenkrebs sein.
  • Die Bestimmung der Tumormarker kann auch zur Überwachung des Therapieansprechens bei Schilddrüsenkrebs eingesetzt werden.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Bestimmung von Schilddrüsen-Tumormarkern nicht allein zur Diagnose von Schilddrüsenkrebs verwendet werden kann. Weitere Untersuchungen wie eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse und eine Feinnadelpunktion sind notwendig.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Schilddrüsenkrebs?

Die Behandlung von Schilddrüsenkrebs hängt von der Art und dem Stadium des Tumors ab.

  • Operation: Die Operation ist die Standardbehandlung für die meisten Arten von Schilddrüsenkrebs.
  • Radiojodtherapie: Diese Therapie wird bei medullärem Schilddrüsenkrebs und bei papillärem und follikulärem Schilddrüsenkrebs nach der Operation eingesetzt.
  • Strahlentherapie: Diese Therapie kann bei anaplastischem Schilddrüsenkrebs eingesetzt werden.
  • Chemotherapie: Diese Therapie kann bei fortgeschrittenem Schilddrüsenkrebs eingesetzt werden.

FAQ

Die Symptome von Schilddrüsenkrebs können je nach Art und Stadium des Tumors variieren.

  • Knoten in der Schilddrüse: Ein Knoten in der Schilddrüse ist das häufigste Symptom von Schilddrüsenkrebs.
  • Schluckbeschwerden: Schluckbeschwerden können auftreten, wenn der Tumor die Speiseröhre oder Luftröhre verdrängt.
  • Heiserkeit: Heiserkeit kann auftreten, wenn der Tumor den Stimmbandnerv beeinträchtigt.
  • Schmerzen im Hals oder Nacken: Schmerzen im Hals oder Nacken können auftreten, wenn der Tumor in umliegende Gewebe wächst.
  • Müdigkeit und Schwäche: Müdigkeit und Schwäche können auftreten, wenn der Tumor Hormone produziert, die den Stoffwechsel beeinflussen.

Die Therapiemöglichkeiten bei Schilddrüsenkrebs hängen von der Art und dem Stadium des Tumors ab.

  • Früherkennung und Behandlung erhöhen die Therapiemöglichkeiten deutlich.
  • Bei medullärem Schilddrüsenkrebs und papillärem und follikulärem Schilddrüsenkrebs in den frühen Stadien liegt die Heilungsrate bei über 90%.
  • Bei anaplastischem Schilddrüsenkrebs ist die Prognose deutlich schlechter.

Die Bestimmung von Schilddrüsen-Tumormarkern im Blut kann bei der Nachsorge von Schilddrüsenkrebs eine wichtige Rolle spielen.

  • Erhöhte Tumormarker-Werte nach der Therapie können ein Hinweis auf ein Rezidiv (erneutes Auftreten) des Tumors sein.
  • Regelmäßige Messungen der Tumormarker können helfen, ein Rezidiv frühzeitig zu erkennen und eine entsprechende Behandlung einzuleiten.
  • Die Häufigkeit der Tumormarker-Bestimmungen in der Nachsorge richtet sich nach der Art und dem Stadium des Tumors sowie nach dem individuellen Risiko für ein Rezidiv.

Erhöhte Schilddrüsen-Tumormarker-Werte nach der Therapie können verschiedene Ursachen haben:

  • Das Rezidiv des Tumors: Dies ist die häufigste Ursache für erhöhte Tumormarker-Werte nach der Therapie.
  • Gutartige Restgewebe der Schilddrüse: Auch gutartige Restgewebe der Schilddrüse können Tumormarker produzieren.
  • Entzündung der Schilddrüse (Thyreoiditis): Eine Entzündung der Schilddrüse kann ebenfalls zu einem Anstieg der Tumormarker-Werte führen.

Um die Ursache für die erhöhten Tumormarker-Werte abzuklären, ist eine weitere Diagnostik notwendig. Diese kann eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse, eine Feinnadelpunktion oder eine PET-CT-Untersuchung beinhalten.

Neben der Bestimmung im Blut können Schilddrüsen-Tumormarker auch im Urin gemessen werden. Die Urinbestimmung ist jedoch weniger sensitiv als die Blutbestimmung und wird daher seltener eingesetzt.

Eine neue Methode zur Diagnose von Schilddrüsenkrebs ist die Bestimmung von zirkulierenden Tumorzellen (CTC) im Blut. CTC sind Krebszellen, die sich vom Tumor gelöst haben und im Blutkreislauf zirkulieren. Die CTC-Bestimmung kann helfen, Schilddrüsenkrebs in einem frühen Stadium zu diagnostizieren und das Ansprechen auf die Therapie zu überwachen.

Die CTC-Bestimmung ist jedoch noch eine relativ neue Methode und wird derzeit nicht routinemäßig eingesetzt.

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